Lautlos schleicht er sich heran und ist der Grund für wulstige Bäuche und kratergroße Löcher in den Zähnen. Oft gesehen wird er in Begleitung seiner Freunde Salz, Fett und Alkohol. Sein unschuldiges Weiß kann heutzutage niemanden mehr täuschen, denn er ist der schleichende Tod.
Woher der Zucker dieses schlechte Image hat, weiß so richtig niemand mehr, von den Speiseplänen ist er jedenfalls gestrichen. Vorbei die Zeiten als er schneller Energielieferant und Genussmittel war, das weiße Pulver mit dem man sich ein wenig das bittere Leben versüßen konnte. Zugegeben brauchen tut ihn niemand mehr, den faden Einheitsbrei kann man sich auch so hinunter würgen, ohne Genuss aber auch ohne Verdruss.
Aber ist es nicht die Prise Zucker, die das Mahl zum Gaumenschmaus macht? Der feine Gaumen wird immer den wahren Genuss von trügerischen Geschwistern wie Süßstoff oder Agavendicksaft unterscheiden können.
Ist es nicht diese Doppelmoral die den Zucker erst so schmackhaft macht? Das Wissen das man ihn weder braucht, noch er unbedingt gut für einen ist, lässt ihn über eine Notwendigkeit hinaus zum Genuss werden. In Anbetracht dieser grauen, kürzer werdenden Tage ist es nun Zeit den Zucker mit vollen Händen unter das Volk zu werfen…
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Anna Szermanski
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Ausstellungen/Exhibitions
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Sugar KIT